Damit die Kinder endlich stillsitzen Lehrer ziehen Primarschüler Sandwesten an

30.01.2018

Damit Kinder in der Schule besser stillsitzen, zieht man ihnen in Deutschland bis zu fünf Kilogramm schwere Sandwesten an. In der Schweiz wird diese Methode wohl keine Schule machen.

Vielen Kindern fällt das Stillsitzen schwer. An Hamburger Schulen greifen die Lehrer deshalb zu einem ungewöhnlichen Mittel: Sie ziehen den Schülern ganz einfach bis zu fünf Kilo schwere Sandwesten an. Diese Methode hat offenbar Erfolg, wie das «Hamburger Abendblatt» berichtet. Die Sonderpädagogin Gerhild de Wal hat die ungewöhnliche Massnahme in Hamburg eingeführt. Sie hatte während ihrer Zeit als Lehrerin in den USA von den Sandwesten gehört und liess sich dort von deren Wirkung überzeugen. In Zürich setzt man auf Matten und Stehpult Eine Massnahme, die in der Schweiz so schnell keine Schule machen wird: «Ich glaube nicht, dass wir solche Sandwesten in der Schweiz einführen werden», sagt Lilo Lätzsch, langjährige Präsidentin des Zürcher Lehrerverbandes. Generell gelte, alles auszuprobieren, damit sich Kinder im Unterricht wohlfühlen. Aber ob Westen die Lösung sind, kann sich Lätzsch nicht vorstellen. In Zürich setzt man derzeit auf eine andere Methode. «Die Kinder stehen auf einer beweglichen Matte an einem Stehpult. Dabei müssen sie sich auf ihre Balance konzentrieren. Damit hat man gute Erfahrungen gemacht», so Lätzsch. In Hamburg hält man an den Westen fest, sie seien für die Kinder laut Sonderpädagogin de Walt wie «behutsames Handauflegen, das guttut». Lesen Sie hier den vollständigen Berich des Blicks.